Störungen & die Kommunikation der Stadt

Wir haben eine Email an die Stadt und Stadtwerke geschrieben, um uns über ein Konzept zur Kommunikation im Störungsfall zu erkundigen. Sei es Stromausfall oder Wasserrohrbruch – auf den Seiten der Stadtwerke findet sich weder bei Bekanntwerden einer Störung, noch nach deren Beseitigung eine Meldung oder Erklärung. Stattdessen geht es um Selbstmarketing, Publicity für Wohltätigkeitsevents. Lediglich die freiwillige Feuerwehr in Bad Kreuznach schafft es regelmäßig über Ihre Einsätze zu informieren und so die Bürger für Gefahren im Haus und auf der Straße zu sensibilisieren. Gleichzeitig ist die Feuerwehr so sichtbar und betreibt ihr eigenes Marketing ganz nebenbei.

Unsere Email vom 24. April 2025 im Wortlaut:

Kommentar eines Gastes

Guten Tag,

ich habe eine Frage zu Ihrer Kommunikation im Störungsfall. Die Gerüchteküche in Social Media läuft auf Hochtouren, jedes Mal, wenn es zu einer Störung im Netz kommt, welches die Bürger direkt betrifft.

Informationen erhält man leider keine. Weder auf der Seite der Stadtwerke, noch auf Twitter & Co. Dabei machen es viele Behörden vor. Sie informieren teilweise direkt bei Eintritt einer Gefahrensituation (z. B. Münchener Polizei), bei Problemen in der Infrastruktur oder Katastrophen wie Unfällen oder Bränden. Ebenfalls werden Einsätze im Nachhinein aufbereitet und für die Bevölkerung sichtbar gemacht.

Nun meine Frage, vor dem Hintergrund wilder Spekulationen die jedes Mal in Social Media um sich greifen:

  • Warum informiert die Stadt und ihre unterstehenden Behörden und Institutionen im Problemfall nicht via Website, Twitter oder Facebook über Störungen und deren Ursache sowie Stand und Umfang der Arbeiten?

Ist die Stadt mit ihren Behörden schlecht vernetzt? Liegt es an Personalmangel, der fehlenden Technik oder Zweifel bei der Zusammenarbeit mit Twitter & Co.? Meldungen können vom Smartphone aus innerhalb weniger Minuten via Twitter abgesetzt und die Bürger so zeitnah informiert werden.

Streiks, Unwetter, Gefahrensituationen, Störungen bei Strom & Wasser (wie es vor kurzem in Rüdesheim der Fall war) sind nur ein kleiner Teil wichtiger Informationen.

Selbst der RSS Feed der Stadt, welcher den meisten wahrscheinlich nicht einmal bekannt ist, ist zu Gefahrenabfrage absolut ungeeignet. Katwarn alarmiert nur bei dringenden Gefahren. Ein gemeinsamer Twitter Account der Stadt wäre aus meiner Sicht die passende Ergänzung.
Natürlich passen solche Meldungen nicht zum Marketing wie es von den Stadtwerken auf Instagram und Facebook betrieben wird. Aber ich bin mir sicher, dass sich jeder Bürger über ein bisschen weniger Marketing und etwas mehr Informationen freuen würde.

Ich freue mich auf Ihre Antwort.

Mit freundlichen Grüßen

Diese Email schickten wir am 24. April 2024 an den Oberbürgermeister Emanuel Letz, die Pressestelle von Bad Kreuznach, die Stadtwerke sowie die Poilzeidirektion.

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